Das "Windland"
(Stand 10/2024)
Die Windberg-Gemeinschaft besteht aktuell aus 14 Frauen und 13 Männern (Alter: 36 - 76 Jahre), sowie 13 Kindern (1 - 16 Jahre).
Etwa 50 Erwachsene plus Kinder sind in den vergangenen Jahren in die Umgebung gezogen, um uns nahe zu sein (ugs. "Windtäler").
Außerdem sind weitere regionale Schulfamilien und LernbegleiterInnen, unser festangestellter regionaler Handwerker, einige regelmäßig wiederkehrende GasthelferInnen und andere Menschen der Windberg-Vergangenheit Teil unserer "Groß-Familie".
Die WindbergerInnen
Friede, Freude... Pustekuchen!
Oft existiert das romantische Bild von Gemeinschaft, durch die alles viel einfacher wird... wo man unter gleichgesinnten, friedliebenden Menschen endlich verstanden und angenommen wird... wo man den ganzen Tag mit Freunden sinnhafte Dinge zusammen macht und dabei Spaß hat... wo man viel mehr Zeit hat, weil man sich die Arbeit ja teilt... Und alle sind glücklich und zufrieden. Doch so ist Gemeinschaft nicht... zumindest nicht immer... zumindest nicht bei uns.
Spätestens wenn der andere einfach nicht genauso handeln will, wie das für einen selbst doch einfach mal logisch ist, merkt man, dass man wohl doch nicht so gleichgesinnt ist oder man selbst wohl doch nicht so friedliebend. Oder, wenn man sich mit vielen Menschen über eine Angelegenheit einigen muss, wird einem bewusst, dass man sich zwar die Arbeit teilt, aber auch die Verantwortung und das Lebensumfeld, was daher auf anderer Ebene viel zeitintensiver ist. Gleichzeitig finden sich viele auch trotz Gemeinschaft kurioserweise immer wieder in Situationen wieder, wo sie das Gefühl haben, dass sie die einzigen zu sein scheinen, die eine Aufgabe oder Thema wichtig nehmen und fühlen sich entsprechend einsam und allein. Das ist Gemeinschaft... zumindest manchmal... zumindest bei uns.
Doch Gemeinschaft heißt auch, dass man morgens sein kleines Kind auch mal allein nach draußen zum Spielen lassen kann, während man selbst im Bett liegen bleibt... dass man auch mal sein inneres Kind wieder spielen lassen kann, ohne dass man komisch angeguckt wird... dass man egal wie schlecht es einem geht, zu jedem gehen könnte (wenn man sich traut) und Mitgefühl erfährt... dass aus dem Nichts plötzlich viele Hände kommen, um scheinbar Unmögliches möglich zu machen... dass man sich aus der Not heraus in Aufgabenfeldern wiederfindet, mit denen man für sich selbst nie gerechnet hätte und dort aber über sich hinauswächst... dass man plötzlich eine unbändige Liebe für viele Menschen spürt, was man so nie erahnt hätte...
Gemeinschaft heißt sich trotzdem dazu zu entscheiden zusammen weiterzugehen, auch wenn man die Erkenntnis hat, dass es alleine scheinbar schneller und einfacher oder auch ergebnisreicher gehen würde. Es ist eine Entscheidung für eine Erfahrung, für eine andere Lebensweise... einfacher ist es nicht. Und wer glaubt, dass man "Hamsterräder" nur außerhalb von Gemeinschaften findet, findet sich vielleicht schneller in einem wieder, als man "Pustekuchen" sagen kann. Auch in Gemeinschaften gibt es viele Menschen in Not, die um Hilfe bitten und sehr viele "Bäume", die geschüttelt werden wollen. Der erste Schritt für viele ist wohl "Nein" sagen und die eigenen Grenzen fühlen zu lernen - erst danach macht das "Ja" sagen auch richtig Spaß.
Gemeinschaft ist Paradies und Hölle gleichsam - je nach dem, wo man den Fokus darauf legt, wie viel das eigene Ego Recht haben will oder welches Trauma sich gerade zeigen will, um zu heilen. Doch das Schöne ist, dass man hinter jedem A***engel einen Menschen weiß, der einem im Grunde nichts Böses will. Und in all den Wirren des Miteinanders gibt es die Chance immer mehr zu sich selbst zu finden, immer toleranter für andere Meinungen zu werden, immer mehr Frieden und Glück in sich zu fühlen. Das ist Gemeinschaft... zumindest meistens... zumindest bei uns.
Unsere Windberg-Strukturen
Würdest du auch gerne Teil von uns werden?
Hier findest du näheres zu unserem Annäherungsprozess.
Wir freuen uns dich kennen zu lernen!